Im Spätherbst 1634 muss der Markt Freyung über den Winter ein schwedisch – französisches Regiment aufnehmen; dieses zieht im Mai 1635 wieder ab. 1648, kurz vor dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, stießen schwedische Streifscharen bis Freyung vor. Die Bevölkerung floh in die Wälder,viele auch in das Schloß Wolfstein, welches jedoch von der Schweden belagert wurde. In einem alten Matrikelbuch aus Kreuzberg ist folgendes zu lesen: 1648 :“ Also sind in diesen Jahren die schwedische Parteien ( = eine Streifschar) in das Hochstift Passau eingedrungen und alles ausgeplündert, auch das Schloss Wolfstein wirklich berenten (= angriffen), da haben sie – die Belagerten 483 zu der Hl.Mutter Anna und zwar jede Person mit einem Pfund Wachs und, weil die Feinde nach tapferem Widerstand abweichen müssen und denen in Wolfstein kein Leid widerfahren, also haben sie nicht nur allein das versprochene Wachs aufgeopfert, sondern auch zum Angedenken ein Daffel alhero mahlen lassen“ (= Gedenktafel, welche aber wohl nicht mehr existiert). Diese schwedischen Söldner und ihre Marketänderinnen kamen über Freising, Moosburg und aus dem bezwungenen München nach Freyung,zogen bis nach Hinterschmiding weiter,dort aber kamen sie in den dichten Wälder nicht weiter. Schwedenhauptmann Werner Haug lagert Jahr für Jahr immer wieder gerne mit seinem bunten Tross bestehend aus furchtlosen Söldnern,ihren lebensfrohen und unverzichtbaren Marketänderinnen und deren liebreizenden Kinderschar beim Freyunger Schloßfest. Die schwedischen Soldaten zogen nicht alleine in den Krieg,mit dem ersten Sold in der Tasche sucht er sich eine Gefährtin.Die Frauen verdingen sich indem sie die Wäsche der Offiziere waschen,Handlungsfähigkeiten verrichten und sie eilen mit ihren Männern des Nachts auf die Schlachtfelder,um die Toten zu plündern. Dieses gesellige,Speiß und Trank liebende Schwedenvolk lebt jedes erste Septemberwochenende die Zeit des Dreißigjährigen Krieges in einem großen Lagerleben.